10 Kriterien für die Auswahl einer geeigneten Simulationssoftware
Die Entscheidung für ein Simulationswerkzeug betrifft nicht nur Technik und IT – sie beeinflusst strategisch die gesamte Organisation, insbesondere in Planung, Logistik und Produktion. Dabei geht es nicht nur um Softwarefunktionen, sondern um die Frage: Passt dieses Tool wirklich zu unseren Anforderungen, Prozessen und Ressourcen?
Auf Basis von über drei Jahrzehnten Erfahrung in der Simulation haben wir 10 praxisnahe Hinweise zusammengestellt, die über klassische Feature-Listen hinausgehen und Ihnen helfen, eine fundierte Auswahl zu treffen.
1. Bedarf prüfen – nicht dem Trend folgen
Nicht jedes Unternehmen braucht sofort ein eigenes Tool. Wenn Simulation nur punktuell zum Einsatz kommt, kann eine Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Partner effizienter und kostengünstiger sein. Eine eigene Lösung lohnt sich dann, wenn regelmäßig Fragestellungen bearbeitet werden sollen, internes Know-how aufgebaut werden kann und strategische Unabhängigkeit gewünscht ist.
2. Perspektiven aus allen Bereichen berücksichtigen
In der Auswahlphase sollten Vertreter:innen aus IT, Planung, Logistik und Produktion einbezogen werden. Diese unterschiedlichen Blickwinkel sind entscheidend, um realistische Anforderungen zu formulieren – von Datenzugängen über Bedienoberfläche bis zur Auswertung.
3. Anwendungsfälle definieren statt Funktionen zählen
Eine lange Liste an Funktionen ist selten hilfreich. Besser ist es, typische Szenarien zu beschreiben, die mit dem Tool abgebildet werden sollen. So wird schnell klar, ob eine Lösung fachlich und funktional passt – und ob sie sich im Alltag bewährt.
4. Datenverfügbarkeit ehrlich einschätzen
Simulationsmodelle sind datengetrieben – und der Aufwand für Datenaufbereitung wird häufig unterschätzt. Frühzeitig sollte daher geklärt werden: Welche Informationen liegen bereits vor? Wie aktuell und detailliert sind sie? Unterstützt die Software den Import großer Datenmengen oder Zeitreihen?
5. Lizenzmodell und Infrastruktur im Blick behalten
Je nach Nutzungsszenario können unterschiedliche Lizenzmodelle (lokal, Netzwerk, Cloud) sinnvoll sein. Dabei spielen nicht nur Kosten, sondern auch Sicherheitsaspekte, Standortunabhängigkeit und Mehrnutzerfähigkeit eine Rolle.
6. Bedienbarkeit an Zielgruppe anpassen
Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Nutzerprofil: Entwickler:innen benötigen Programmierzugänge und API-Schnittstellen, während Fach