Lizenzmodelle in der Simulation und Emulation: Von Kauflizenz bis SaaS
Bei der Arbeit mit Simulation, Emulation und digitalen Zwillingen stehen verschiedene Lizenzarten zur Auswahl. Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell wirkt sich direkt auf Kosten, Skalierbarkeit und den Aufwand für Betrieb und IT aus. Im Folgenden finden Sie einen kompakten Überblick über die gängigsten Varianten.
Kauflizenz – die klassische Lösung
Bei der Kauflizenz erwerben Unternehmen die Software dauerhaft. Sie wird in der Regel lokal installiert und bleibt zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Typische Merkmale:
- Lokale Installation auf der eigenen Infrastruktur
- Wartung und Updates über Serviceverträge
- Keine wiederkehrenden Mietzahlungen
- Langfristig planbare Nutzung
Empfehlung: Optimal für stabile Einsatzumgebungen mit klarer IT-Struktur und langfristiger Nutzungsperspektive.
Miet- oder Subscription Lizenz – flexibel einsetzbar
Die Mietlizenz ermöglicht die Nutzung über einen definierten Zeitraum, häufig ein Jahr. Sie bietet Flexibilität bei wechselnden Anforderungen oder projektbasierten Einsätzen.
Typische Merkmale:
- Laufzeitbasiertes Modell
- Regelmäßige Updates inklusive
- Gleichmäßige Kostenverteilung
- Einfacher Wechsel auf andere Versionen möglich
Empfehlung: Geeignet für Unternehmen, die flexibel auf Projektvolumen oder Budgetvorgaben reagieren möchten.
Nutzungsabhängige Lizenz – bezahlen nach Bedarf
Hier fallen Kosten nur an, wenn die Software aktiv verwendet wird oder Rechenleistung benötigt wird.
Typische Merkmale:
- Abrechnung nach Nutzung oder Token-Modell
- Hohe Transparenz bei den Kosten
- Skalierbar je nach Auslastung
- Ideal bei sporadischer Anwendung
Empfehlung: Empfiehlt sich für Szenarien mit schwankender Nutzung oder für Pilotprojekte.
Lizenzbereitstellung – individuell anpassbar
Je nach Unternehmensstruktur stehen unterschiedliche Bereitstellungsformen zur Verfügung:
- Lokale Lizenz: An eine bestimmte Hardware gebunden, Aktivierung über Hardware-ID oder Dongle
- Named-User-Lizenz: Personengebunden und auf mehreren Geräten nutzbar
- Netzwerklizenz: Zentrale Verwaltung über Lizenzserver und gemeinsame Nutzung durch mehrere Anwender
Bereitstellung der Anwendung – lokal oder in der Cloud
- On-Premise: Installation und Betrieb auf eigener Hardware mit voller Kontrolle über Daten und IT-Infrastruktur
- SaaS (Software as a Service): Nutzung über das Internet ohne lokale Installation, automatische Updates, Zugriff über Browser, Tablet oder Smartphone, geeignet für verteilte Teams oder digitale Zwillinge
Weitere Lizenzvarianten
- Runtime- oder Projektlizenz: Zur Ausführung fertiger Modelle oder für zeitlich begrenzte Projekte, kostengünstige Alternative zur Vollversion
- Akademische Lizenz: Für Bildungseinrichtungen, Studierende und Forschung, reduzierte oder kostenlose Nutzung, eingeschränkter Funktionsumfang bei nicht-kommerziellem Einsatz
Empfehlungen für den Einstieg
- Analysieren Sie Ihr Nutzungsszenario, zum Beispiel Anzahl der Anwender, Laufzeit oder Flexibilitätsbedarf
- Vergleichen Sie laufende Kosten wie SaaS mit einer einmaligen Investition
- Prüfen Sie, ob ein hybrides oder projektbezogenes Modell infrage kommt
- Berücksichtigen Sie IT-Aufwand und Infrastrukturkosten
- Achten Sie auf Skalierbarkeit, insbesondere bei digitalen Zwillingen oder standortübergreifenden Simulationen




